STRASSKIRCHEN. Ein Mann hat in einem ICE in Niederbayern offenbar Passagiere angegriffen und vier von ihnen verletzt. Bei dem Täter handelt es sich um einen 20jährigen Syrer, wie die Polizei nach Angaben der Passauer Neuen Presse mittlerweile bestätigt hat. Laut Bild heißt er Mohammed A. Nach Nius-Informationen reiste er 2023 nach Deutschland ein.
Laut den Sicherheitskräften wurde der Mann festgenommen und in ärztliche Behandlung gebracht. Die Passauer Neue Presse berichtet unter Berufung auf einen Polizeisprecher, daß als Tatwaffe vermutlich ein Hammer zum Einsatz gekommen sei. In ersten Medienberichten hatte es geheißen, der Täter habe eine Axt genutzt. Die Polizei hatte zunächst nur von „gefährlichen Gegenständen“ gesprochen.
Die Tat ereignete sich gegen 13:55 Uhr in einem Zug nahe Straßkirchen im Landkreis Straubing-Bogen. Der ICE 91 war von Hamburg-Altona in Richtung Wien Hauptbahnhof unterwegs.
Aktuell findet auf der Bahnstrecke bei #Straßkirchen ein größerer #Polizeieinsatz statt. Wir sind mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort.
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— Polizei Niederbayern (@polizeiNB) July 3, 2025
ICE-Fahrgast soll Syrer gestoppt haben
Offenbar wurde der Täter gestoppt, weil ein Fahrgast mit einer Waffe auf ihn einschlug, die der Syrer zunächst selbst mitgeführt haben soll. Das berichten Bild und Passauer Neue Presse übereinstimmend. Der ICE kam durch eine Notbremsung auf offener Strecke zum Stehen. Aus dem Roten Kreuz hieß es, unter den Verletzten seien drei mittelschwer verletzte, eine leicht verletzte und eine schwer verletzte Person. Bei letzterer handelt es sich offenbar um den Täter. Laut Passauer Neuer Presse sind auch mindestens drei der Opfer Syrer.
Nach Polizeiangaben befanden sich in dem Zug um die 500 Personen. Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste seien mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Bahnstrecke ist zwischen Straubing und Plattling gesperrt. „Die Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren“, betonte die Polizei.
Derweil zeigte sich die Deutsche Bahn entsetzt. „Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Verletzten und allen, die das Erlebte nun verarbeiten müssen. Wir wünschen allen Betroffenen eine schnelle und vollständige Genesung. Wir danken außerdem den Einsatzkräften für die schnelle Festnahme des Tatverdächtigen.“ (ser)